Heilpflanze des Jahres - Brennessel

erstellt am 25/6/22

Brennessel

Die Brennessel ist Heilpflanze des Jahres. Und das zu Recht, denn die Brennessel ist eine vielseitige Nährstoffquelle und Heilpflanze zugleich.In den Blättern und vor allem den Samen und Wurzeln finden sich zahlreiche Nährstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Zum einen die Mineralstoffe Kalzium, Kalium, Eisen, zum Anderen B-Vitamine, Vitamin C und K sowie Carotinoide und für die Ausleitung von Giftstoffen essentielle Kieselsäure.

Des weiteren enthält die Brennessel pflanzliche Hormone, und hat einen besonders hohen Gehalt an für die Gesundheit wertvollen Flavonoiden. Diese Zusammensetzung verleiht der Brennessel eine entzündungshemmende, harntreibende und krampflösende Wirkung. Als Heilpflanze findet die Brennessel Anwendung bei Hautverletzungen, Harnwegs- und Prostataerkrankungen, Gicht, Rheuma, Bluthochdruck und zur Stärkung des Immunsystems. In der Kosmetik wird Brennessel Haut- und Haarpflegeprodukten zugesetzt - nicht ohne Grund, denn Brennessel fördert die Durchblutung und beruhigt, während Haut und Haar gleichzeitig mit wichtigen Nährstoffen versorgt werden. Besonders die Samen der Brennessel weisen eine hohe Nährstoffdichte auf und schmecken in Suppen, Müslis, Smoothies oder Salaten. Zudem wird vermutet, dass Brennesselsamen einen positiven Effekt auf die weibliche Fruchtbarkeit haben, da die in der Pflanze enthaltenen hormonähnlichen Substanzen die Durchblutung der inneren Organe fördern, diese weitet und die Leistungsfähigkeit der Geschlechtsorgane steigern kann, und schließlich auch die Milchproduktion werdender und stillender Mütter anregt.

Bei Allergien und Heuschnupfen wird der Brennessel eine dämpfende Wirkung nachgesagt, regelmäßige Einnahme als Salate, Tees oder der Samen vorausgesetzt. Der Verzehr der Brennessel kann in seltenen Fällen zu Magen-Darm-Problemen führen, was häufig auf eine Überdosierung zurückzuführen ist. Mehr als 10 Gramm Blätter oder Samen täglich über einige Wochen können problematisch sein, insbesondere bei chronischen Erkrankungen oder Verdauungsinsuffizienz. Zudem besteht durch die wassertreibende Wirkung die Gefahr der Dehydration, weshalb auf ausreichende Wasserzufuhr nach dem Verzehr geachtet werden sollte.

Ideale Erntezeit: Juli bis September
Pflanzenteile: Blätter, Samen, Wurzeln
Verwendung: Frisch, Kochen, Gären, Dünsten, Trocknen